IT-Sicherheit in öffentlichen Netzwerken

Die Nutzung von öffentlichen Netzwerken, sei es in Cafés, Flughäfen oder Hotels, ist heutzutage sehr verbreitet. Jedoch birgt die Nutzung dieser Netzwerke auch viele Risiken in Bezug auf die IT-Sicherheit. In diesem Beitrag werden verschiedene Bedrohungen erläutert, die in öffentlichen Netzwerken auftreten können, sowie Maßnahmen, die man ergreifen kann, um seine Sicherheit zu erhöhen.
Ungewiss wer Zugriff auf den Router hat
In öffentlichen Netzwerken ist es oft unklar, wer Zugriff auf den Router hat und wer diesen kontrolliert. Dies kann dazu führen, dass man auf gefälschte WLAN-Hotspots umgeleitet wird, die von Angreifern kontrolliert werden. Wenn dies passiert, kann der Angreifer den Datenverkehr überwachen und sogar verändern.
Ein Angreifer kann beispielsweise ein Tool wie „Evil Twin“ verwenden, um einen gefälschten WLAN-Hotspot zu erstellen. Hierzu muss er den Namen des öffentlichen Netzwerks (SSID) des Zielnetzwerks kennen und diesen Namen dann für seinen eigenen Hotspot verwenden. Sobald das Opfer mit dem gefälschten Hotspot verbunden ist, kann der Angreifer Datenverkehr abfangen und möglicherweise schädliche Inhalte einschleusen.
DNS Spoofing
Ein weiteres Risiko in öffentlichen Netzwerken ist DNS Spoofing. Hierbei wird versucht, den Nutzer auf eine gefälschte Webseite umzuleiten, indem die DNS-Abfrage manipuliert wird. Der Nutzer wird somit auf eine Webseite umgeleitet, die der Angreifer kontrolliert und auf der möglicherweise Malware oder Phishing-Links enthalten sind.
Ein Angreifer kann DNS Spoofing mithilfe von Tools wie „Cain and Abel“ oder „DNSspoof“ durchführen. Zunächst muss der Angreifer den Netzwerkverkehr des Opfers abfangen und die DNS-Anfrage, die das Opfer sendet, abfangen. Anschließend kann der Angreifer eine gefälschte DNS-Antwort senden, die das Opfer auf eine gefälschte Webseite umleitet.
ARP Spoofing
ARP Spoofing ist ein weiteres Risiko in öffentlichen Netzwerken. Hierbei wird versucht, die MAC-Adressen von Geräten zu manipulieren, um den Datenverkehr umzuleiten und zu überwachen. Der Angreifer kann somit den Datenverkehr zwischen dem Router und dem Nutzer überwachen.
Ein Angreifer kann ARP Spoofing mithilfe von Tools wie „Ettercap“ durchführen. Hierzu muss der Angreifer den Netzwerkverkehr des Opfers abfangen und die ARP-Pakete, die das Opfer sendet, manipulieren. Durch die Manipulation der ARP-Pakete kann der Angreifer die MAC-Adresse des Routers ändern und somit den Datenverkehr umleiten.
Man-in-the-Middle-Angriff
Ein Man-in-the-Middle-Angriff ist eine weitere Bedrohung in öffentlichen Netzwerken. Hierbei versucht der Angreifer, sich zwischen dem Opfer und dem Ziel zu positionieren, um den Datenverkehr abzufangen und zu manipulieren. Der Angreifer kann somit beispielsweise Passwörter oder andere sensible Informationen stehlen.
Um einen Man-in-the-Middle-Angriff durchzuführen, kann der Angreifer Tools wie „Ettercap“ oder „MITMproxy“ verwenden. Hierbei muss der Angreifer den Netzwerkverkehr des Opfers abfangen und die Datenpakete, die das Opfer sendet, manipulieren. Indem der Angreifer den Datenverkehr umleitet, kann er den Datenverkehr zwischen dem Opfer und dem Ziel abhören und möglicherweise schädliche Inhalte einschleusen.
Andere Gäste im Netzwerk
Ein weiteres Risiko in öffentlichen Netzwerken ist die Tatsache, dass andere Gäste im Netzwerk sein können. Diese können eventuell bösartige Absichten haben und versuchen, den Datenverkehr zu überwachen oder zu manipulieren. Aus diesem Grund sollte man immer vorsichtig sein, wenn man öffentliche Netzwerke nutzt.
Ein Angreifer kann beispielsweise ein Tool wie „Wireshark“ verwenden, um den Netzwerkverkehr im öffentlichen Netzwerk zu überwachen. Hierzu muss der Angreifer lediglich das Zielnetzwerk auswählen und kann dann den Datenverkehr abfangen, analysieren und möglicherweise manipulieren.
Metainformationen von verschlüsselter Kommunikation in Hinsicht auf Profiling für einen späteren Angriff
Auch wenn die Kommunikation verschlüsselt ist, können Metainformationen wie die Größe der übertragenen Daten oder die Häufigkeit von Datenübertragungen verwendet werden, um das Profiling von Personen zu ermöglichen. Diese Daten können später für gezielte Angriffe verwendet werden.
Ein Angreifer kann beispielsweise ein Tool wie „Wireshark“ verwenden, um den Netzwerkverkehr des Opfers zu überwachen und die Metadaten zu analysieren. Anschließend kann der Angreifer diese Daten verwenden, um das Profiling von Personen zu ermöglichen und gezielte Angriffe durchzuführen.
Verwendung eines VPN mit Killswitch
Um die Sicherheit in öffentlichen Netzwerken zu erhöhen, sollte man ein VPN mit Killswitch verwenden. Ein Killswitch stellt sicher, dass der Datenverkehr blockiert wird, wenn die VPN-Verbindung ausfällt. Somit wird verhindert, dass der Nutzer ungeschützt bleibt.
Ein Angreifer kann den Datenverkehr des Opfers nicht abfangen, wenn dieser ein VPN verwendet. Das VPN verschlüsselt den Datenverkehr und verhindert, dass der Angreifer den Datenverkehr überwachen kann. Wenn das VPN einen Killswitch enthält, wird der Datenverkehr blockiert, wenn die VPN-Verbindung ausfällt, und somit wird verhindert, dass der Nutzer ungeschützt bleibt.
Technische Funktionsweise von Angriffen und Beispiele für Tools
Die genannten Bedrohungen werden oft von Angreifern mit Hilfe von Tools wie Wireshark, Ettercap oder Cain and Abel ausgeführt. Diese Tools werden verwendet, um den Datenverkehr zu überwachen und zu manipulieren.
Wireshark ist ein Open-Source-Tool, mit dem der Netzwerkverkehr analysiert und aufgezeichnet werden kann. Ettercap ist ein weiteres Tool, das häufig für ARP Spoofing und andere Angriffe verwendet wird. Cain and Abel ist ein umfassendes Tool, das viele verschiedene Funktionen wie Passwort-Cracking, ARP Spoofing und DNS Spoofing bietet.
Fazit
Es ist wichtig, dass man sich der Risiken bewusst ist, die mit der Nutzung von öffentlichen Netzwerken einhergehen. Um die Sicherheit zu erhöhen, sollte man ein VPN mit Killswitch verwenden und sicherstellen, dass man auf keinen gefälschten WLAN-Hotspot zugreift. Darüber hinaus sollten Nutzer regelmäßig ihre Geräte aktualisieren und sicherstellen, dass sie über eine Firewall verfügen, um sich vor möglichen Angriffen zu schützen.